Teilprojekt 4
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Entwicklung und Konstruktion eines kontinuierlichen Versuchsreaktors zur Herstellung von Recyclatpolyolen aus PUR–Weichschaumstoffen

 TSA GmbH Großräschen

Einer der wesentlichen Grundansätze dieses Vorhabens besteht darin, aus verfügbaren Rest- bzw. Abfallstoffen neue Materialien herzustellen. Insbesondere geht es darum, PUR–Kaltformweichschaumstoffe, die als Abfälle bei der Herstellung von Sitzkissen in der Automobilbranche anfallen und bisher nur energetisch recycelt werden, dem rohstofflichen Recycling zugänglich zu machen.

Durch die Entwicklung eines kontinuierlichen Versuchsreaktors können aus diesen Abfallstoffen durch die Kombination von Glykolyse und Aminolyse neue Polyole gewonnen werden. Diese Recyclat-Polyole können erneut in PUR–Systemen verwendet werden. Sie bilden die Grundlage für die Herstellung von neuartigen Polyurethan-Beschichtungssystemen für verschiedene Behälter bzw. für die Beschichtung von Betonoberflächen.

Ziel des Vorhabens ist es, einen kontinuierlichen Versuchsreaktor zur Herstellung von Recyclat-Polyolen durch kombinierte Glykolyse und Aminolyse aus PUR-Kalt-formweichschaumstoffen zu entwickeln. Dabei ist es erforderlich, aufbauend auf den Arbeiten zur diskontinuierlichen Solvolyse sowie zum kontinuierlichen PET-Recycling, den kontinuierlichen Versuchsreaktor genau angepaßt an die besonderen Eigenschaften des Ausgangsmaterials, den PUR–Weichschaumstoff, zu konstruieren.

Nach Abschluß der Entwicklung der entsprechenden chemischen und verfahrens-technischen Grundlagen gilt es, die verfahrenstechnischen Fließbilder, den Verrohrungsplan für die gesamte Solvolyseanlage sowie die Detailzeichnungen zu erarbeiten. Es ist vorgesehen, einen horizontalen Reaktor mit fünf unterschiedlich aufgebauten Zonen, entsprechenden Dosiereinrichtungen sowie die Konstruktionselemente des Versuchsreaktionsextruders zu entwickeln.

Nachfolgend soll ein Modellreaktor zur Erprobung der Konstruktion und selbstverständlich zur Optimierung gebaut werden. Dieser bildet letztlich die Voraussetzung für den Bau und den Betrieb der Versuchsanlage als Grundlage für ein technisch realisierbares Modell.