Entwicklung und
Konstruktion eines kontinuierlichen Versuchsreaktors zur Herstellung von
Recyclatpolyolen aus PUR–Weichschaumstoffen
TSA
GmbH Großräschen
Einer
der wesentlichen Grundansätze dieses Vorhabens besteht darin, aus verfügbaren
Rest- bzw. Abfallstoffen neue Materialien herzustellen. Insbesondere geht es
darum, PUR–Kaltformweichschaumstoffe, die als Abfälle bei der Herstellung von
Sitzkissen in der Automobilbranche anfallen und bisher nur energetisch recycelt
werden, dem rohstofflichen Recycling zugänglich zu machen.
Durch
die Entwicklung eines kontinuierlichen Versuchsreaktors können aus diesen
Abfallstoffen durch die Kombination von Glykolyse und Aminolyse neue Polyole
gewonnen werden. Diese Recyclat-Polyole können erneut in PUR–Systemen
verwendet werden. Sie bilden die Grundlage für die Herstellung von neuartigen
Polyurethan-Beschichtungssystemen für verschiedene Behälter bzw. für die
Beschichtung von Betonoberflächen.
Ziel
des Vorhabens ist es, einen kontinuierlichen Versuchsreaktor zur Herstellung von
Recyclat-Polyolen durch kombinierte Glykolyse und Aminolyse aus
PUR-Kalt-formweichschaumstoffen zu entwickeln. Dabei ist es erforderlich,
aufbauend auf den Arbeiten zur diskontinuierlichen Solvolyse sowie zum
kontinuierlichen PET-Recycling, den kontinuierlichen Versuchsreaktor genau
angepaßt an die besonderen Eigenschaften des Ausgangsmaterials, den
PUR–Weichschaumstoff, zu konstruieren.
Nach
Abschluß der Entwicklung der entsprechenden chemischen und
verfahrens-technischen Grundlagen gilt es, die verfahrenstechnischen Fließbilder,
den Verrohrungsplan für die gesamte Solvolyseanlage sowie die Detailzeichnungen
zu erarbeiten. Es ist vorgesehen, einen horizontalen Reaktor mit fünf
unterschiedlich aufgebauten Zonen, entsprechenden Dosiereinrichtungen sowie die
Konstruktionselemente des Versuchsreaktionsextruders zu entwickeln.
Nachfolgend soll
ein Modellreaktor zur Erprobung der Konstruktion und selbstverständlich zur
Optimierung gebaut werden. Dieser bildet letztlich die Voraussetzung für den
Bau und den Betrieb der Versuchsanlage als Grundlage für ein technisch
realisierbares Modell.